Hallo

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Radelnd die Welt erkunden

2. Januar 2011

Adelaide

Hoppla, sind wir tatsächlich schon zwei Wochen in Adelaide? Die Stunden rieseln ja hier durch die Tage wie Sand in einer Faust! Uns ist es überhaupt nicht langweilig in dieser vielfältigen Stadt, die wie eine Steppdecke zwischen Hügeln und Meer ausgebreitet wurde. Wir hatten jeden Tag etwas zu entdecken oder zu erledigen, mal gingen wir an den Strand (ok, eigentlich fast täglich), mal in die City, mal in die „Hills“. Wir wanderten durch Parks und Wälder, spazierten im Botanischen Garten und am Fluss oder schwangen uns auf die Fahrräder, um die Radwege in und um die Stadt abzufahren. Und auch das Kulturelle, wie etwa Kino und Tanzen, liessen wir nicht links liegen. Ein Freund meines Bruders hat uns zudem für die Zeit, die wir hier sind, ganz spontan eines seiner Autos ausgeliehen. Ohne uns (v.a. meinen Fahrstil) zu kennen! Damit konnten wir dann auch die weitere Umgebung von Adelaide erreichen, was natürlich ein zusätzlicher Gewinn bedeutete.

Hier wohnen wir zur Zeit


unsere Gastgeber: Rachael & Steve


ein neues Bett - extra fuer uns


Einen Fixpunkt hatten wir in diesen Tagen des zuckersüssen Dahinfliessens: Sein Name ist „Bear“, er ist 4 Jahre alt, 52 Kilogramm schwer, gehört zum Stamm der Rottweiler und seine Charakterisierung kann als enorm liebenswürdig, anhänglich und verfressen beschrieben werden (gewisse Ähnlichkeiten zu Moro, Kittys Hund, sind nicht von der Hand zu weisen). Mein Bruder ist leider momentan zu sehr beschäftigt und nimmt sich nicht die Zeit, diesem Pfundskerl genügend Zuwendung zukommen zu lassen. Darum haben wir diesen Part übernommen. Zwei Mal am Tag gehen wir mit ihm (Bear - nicht Steve!) spazieren - und er liebt es natürlich, ist unglaublich dankbar und weicht fast nicht mehr von unserer Seite. So schnell gewinnt man Freunde!

Steve und Rachael befinden sich zur Zeit in einer Beziehungskrise und für uns ist es nicht immer einfach, zwischen ihnen zu sein. Manchmal surren Spannungen im Haus, als würden wir in einem Atomreaktor wohnen. Und es tut uns auch weh, zu sehen, wie schwer es sich die beiden machen. Wir reden viel über sie und darüber, was in einer (oder unserer) Partnerschaft wichtig ist. Uns wird hier wieder mal bewusst, daß es nicht selbstverständlich ist, in einer guten Beziehung zu sein und daß man dafür auch investieren, geben und nehmen muss. Beziehungsprobleme zu haben kann ja so anstrengend und ermüdend sein. Die, die uns und unsere Geschichte kennen, wissen, dass Kitty und ich nicht immer einfache Zeiten hatten. Es scheint aber, daß wir dadurch viel gelernt haben und nun schöpfen können, von dem, was wir in den letzten Jahren erarbeitet haben. Wir genießen die wunderbaren, unbeschwerten Tage, die wir miteinander teilen können und wir genießen die Vertrautheit, die in all den Jahren mit uns gewachsen ist. Obwohl wir doch nun fast pausenlos auf engstem Raum zusammen sind, kommt selten Missstimmung zwischen uns auf. Wir schätzen es, so viel Zeit miteinander verbringen zu können und gemeinsam die Schönheiten des Reisens erleben zu dürfen. Jeden Tag sagen wir aufs Neue, wie privilegiert wir doch sind, ein solches Glück leben zu können. Wir sind mit den Fahrrädern unterwegs, doch mehrheitlich befinden wir uns auf einem Höhenflug!

Eigentlich könnten wir ja noch ewig in Adelaide verweilen, so sehr gefällt es uns hier. Aber meine Waden jucken, als würden Ameisen darin herumwühlen. Ganz zögerlich und behutsam, so als wäre er eine lauernde Wildkatze kurz vor der Attacke, zwingen wir uns darum, dem Aufbruch ins Auge zu blicken. Die Velos und die Ausrüstung sind überholt und warten nur darauf, an die frische Luft zu kommen. Und so haben wir uns einen Termin gesetzt, um das Ganze ein wenig offiziell zu machen und uns die Gründe fürs Längerbleiben zu erschweren: Am 5. Januar werden wir unsere Taschen an die Räder hängen und weiterziehen. Wir werden für zwei bis drei Wochen eine Runde durch „South Australia“ machen und dann nochmals nach Adelaide zurück kommen. Ende Januar trifft meine Mutter hier ein und da wollen wir doch ein paar Tage mit ihr verbringen.

Bis bald wieder einmal.

Mich & Kitty

4 Kommentare:

  1. Hy Mich & Kitty
    Die Zeit verrinnt wie feiner Sand zwischen den Fingern. Ich freue mich darüber wie gut du und Kitty das Leben zusammen meistert. Wohl wissend dass ich dich Kitty nicht kenne, aber ich kenne die Schwierigkeiten meiner Paarbeziehungen und darf nun auch mit meiner Frau Rita die Früchte der persönlichen Auseinandersetzung mit dem Leben ernten. Schön dies zu dürfen. Es bedarf aber auch wie ihr schreibt der Bereitschaft sich den Schwierigkeiten zu stellen. Dieses Engagement möchte ich mit diesen Sätzen würdigen.
    Ich wünsche Euch zweien schöne zwei Wochen in South Australia, da hats ja nicht so viel Wasser, viel Spass und gute Abenteuer.

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  2. hoi zäme,es isch schön so chli vo öich ds ghöre!
    i wünsche öich no es guets nöis jahr, viel glück und gsundheit und immer chli rüggewind u guets wätter bim bike ;-))
    es liebs grüessli
    evelyne

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  3. hallo zämä
    es isch gäng schön, vo öich z ghöre, öii schpannende brichte z läse und schöni föteli vom angere ändi vor wäut azluege! mir wünsche öich witerhin e wunderschöni zit
    ganz liebi grüess vo de pellets

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  4. Hallo kitty en mich,
    ff een kort bericht uit Borger. We vinden het leuk jullie verhalen te lezen.
    Hopend dat jullie geen last krijgen van al dat water. Fiets ze! Groetjes Ron, Mariko, Eileen en Thimo

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