Hallo

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Radelnd die Welt erkunden

19. April 2010

Zwangspause II

Ein nasses "Hallo" aus dem Norden von Thailand

In Thailand beginnt das neue Jahr Mitte April (von unserer Zeitrechnung ausgehend). Der Jahreswechsel wird hier drei bis vier Tage ausgiebig gefeiert, allem voran, indem sich die Menschen in Feuerwehrmanier mit Wasser bespritzen – besser gesagt - sie überschütten sich mit Wasser, als ginge es darum, brennende Säulen zu löschen. Dafür werden grosse Fässer mit Wasser gefüllt und am Strassenrand platziert. Ein Wasserschlauch liegt bereit, damit sofort nachgeladen oder sogar direkt als Spritze eingesetzt werden kann. Mittels Wasserpistolen – nein- Wassergewehren – ach was, meistens sind es Wasserkanonen oder Kübeln, wird dann einfach jeder und jede, die vorbeifährt oder sonstwie des Weges entlang kommt, mit Wasser bombardiert, bis kein Fleck an dieser Person mehr trocken ist. Die ganz Üblen schmieren anschliessend das „Opfer“ noch mit Puder ein oder verwenden farbstoffgefärbtes Wasser, um dem Ganzen noch eine farbliche Note zu verleihen. Es gibt Strassenabschnitte, da stehen alle 10 Meter solche „Waschanlagen“. Bei der enorm hohen Temperatur, die gegenwärtig über dem Land hängt wie Saunaluft, ist dies eigentlich ein wunderbares, angenehmes Ritual…

… solange man nicht auf einem beladenen Fahrrad unterwegs ist und alle paar Meter an einem solchen Wasserposten vorbeifahren muss.

Gerade mal einen Tag konnten wir von Nong Khai aus dem Mekong entlang fahren – es war der erste Festtag, an dem im Verhältnis zu den drei folgenden Tagen noch recht verhalten mit Wasser geworfen wird – doch wir mussten einsehen, dass es keinen Sinn macht, während den nächsten drei Tagen Rad zu fahren. Es ist schlichtweg zu gefährlich. Einerseits werden die Wassermassen mit grosser Wucht geschleudert, was schnell mal dazu führt, dass man ins Wanken gerät, zum anderen sind die Strassen durch die Nässe glitschig wie Ölsardinen. Ich bin dann auch prompt gestürzt, als mich ein paar Jungs attackierten und ich ihnen mit einem Schlenker auszuweichen versuchte.

Und nicht zuletzt wird in dieser Zeit auch reichlich Alkohol konsumiert – und natürlich trotzdem Auto und Motorrad gefahren.

Also besser in dieser Zeit den Strassen fernbleiben. Wir entschieden, die Räder erneut an die Wand zu stellen und diese nassen Festtage vorbeiziehen zu lassen.













jeder fängt mal klein an!
































Liebste Grüsse

Kitty & Mich

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