Hallo

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Radelnd die Welt erkunden

9. Februar 2010

Die erste Woche

Donnerstag, 5. Februar 2010

Die erste Etappe

Sawadii Krap

Nach über drei Monaten Fahrradabstinenz startete ich heute meine erste Etappe. Endlich wieder auf dem Sattel! Endlich wieder in Bewegung! Meist auf ruhigen, gut asphaltierten Landstrassen liess ich mich auf einer völlig flachen Strecke und mit reichlich Rückenwind nach Norden schaukeln. Die Gegebenheiten für den Einstieg hätten also nicht besser sein können. Und dennoch ging die Fahrt nicht spurlos an mir vorbei. Nacken und Po machten sich schon bald unangenehm bemerkbar und gaben mir zu spüren, dass sie eigentlich nicht für diese Art von Unterhaltung scharf sind. Sie müssen sich wohl oder übel erst wieder an die Belastung gewöhnen - was aber aus meiner Erfahrung ja nicht allzu lange dauern wird. Jedenfalls war ich dann doch froh, als ich nach etwas mehr als 4 Stunden vom Velo steigen konnte - steif wie ein Fahrradrahmen, klapprig wie Pinocchio (der Vergleich ist übrigens gar nicht so daneben, schliesslich sind wir Weisse für die Asiaten die „Langnasen).

Die Leute sind wunderbar. Viele grüssen mich (die Langnase, die zusehends zur Rotnase mutiert) durch Zuwinken, rufen mir ein „Hello“ zu oder zeigen mit dem Daumen nach oben, wenn ich an ihnen vorbeifahre. Tausende von Lächeln werden mir hier geschenkt. Von Fremdenfurcht keine Spur. Ich fühle mich hier sehr willkommen und überall, wo ich erscheine, sind die Leute hilfsbereit und freundlich zu mir. Dies obwohl wir uns kaum verständigen können. Englisch sprechende Thais sind so selten wie ein vierblättriges Kleeblatt auf einem Fussballfeld. Nur gerade in Touristenorten findet man sie. Da wo ich aber vorwiegend langkomme, kann kaum jemand eine Fremdsprache. Und mein Thailändisch ist etwa so gut wie das Schweizerdeutsch von George Clooney.

Mit der Hitze komme ich beim Fahren gut zurecht. Richtig heiss wird es, wenn ich an einer Kreuzung stehen bleiben muss. Da giesst dann die Sonne ihre Strahlen, heiss wie flüssiges Lava, voll über mich und lässt mich verdörren wie eine Wüstenblume.

In Sing Buri endete die erste Tour. Rasch fand ich ein Hotel, wo ich ein günstiges und recht sauberes Zimmer erstand. Dann folgte ich denselben Ritualen, wie auf meinen früheren Reisen. Velo aufs Zimmer bringen, auspacken, einrichten, duschen, Wäsche waschen, Strassenkarte studieren, lesen und dösen. Nach dem Eindunkeln ging ich dann in den Ort, schlenderte zu einem der unzähligen Imbiss-Händler und liess mir gleich am Strassenrand das Abendessen zubereiten, das ich dann dort an einem kleinen Tisch einnahm. Einfach, aber köstlich. So mag ich’s!

Thailand ist eine schmorende, brutzelnde, brodelnde und dampfende Küche. Überall sieht man am Strassenrand Frauen und Männer in ihren Pfannen und Töpfen hantieren. Hier wird geschlemmert, was das Zeug hält. Meist wird in einer einzigen Pfanne ein Mahl zubereitet. Immer frisch und immer lecker. Schon des Essens wegen, lohnt es sich, hierher zu kommen. Wohl kein Land auf der Welt ist so vielseitig und unkompliziert im Essangebot.

Mit vollem Bauch spaziere ich dann noch ein wenig durch den Ort, bevor ich mich wieder aufs Zimmer zurückziehe.


Dienstag, 9. Februar 2010

Inzwischen bin ich in Sukothai eingetroffen. Hier werde ich meinen ersten Ruhetag einschalten (vielleicht auch mehrere) und meine Sehnen und Baender zum Trocknen aushaengen. Das Radeln geht von Tag zu Tag besser, aber nun ist es doch an der Zeit, eine Rast einzuschalten, man solls ja nicht gleich uebertreiben, oder? Mir geht es gut. Lasse euch in den naechsten Tagen wissen, wie es mir bis hierher ergangen ist.

Gruss

Mich

2 Kommentare:

  1. Hi Mich
    Du bist weg? Alles gute und viel Spass. Freue mich deine Fahrt zu verfolgen.
    Ganz liebe Grüsse
    Guido

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  2. Hallo Mich
    Auch wir sind in der Schweitz mit dem Rad unterwegs. Rechts und links von der Strasse hat es wunderbaren weissen Sand und die Temperatur ist bei angenehmen +1°C...
    Lieber Gruss Timon und Fam. Thuner
    ps:danke für die Karte

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